Dienstag, 6. September 2005

und es geht doch irgendwie weiter...

Wenn ich verträumt die Maus über die kleinen, nervös flakernen Monitore unten rechts in meiner Taskleiste schiebe, offenbart mir Windows die grausame Wahrheit in Form der aktuellen Übertragungsgeschwindigkeit von 45,2kBit/s. Schiebe ich die Maus einen halben Zentimeter weiter, erklärt mir eine weitere gelb unterlegte Pop-Up Nachricht, wie viel Gold die Telefongesellschaft dafür auf der nächsten Rechnung beanstanden wird. Da bleibt eigentlich keine Zeit. um verträumt auf den Monitor zu schauen und die Maus hin und her zu schieben. Und doch tue ich es. Es ist interessant, dass sich die Dinge, mit denen ich im Moment die größten Probleme hab', unten rechts in meiner Taskleiste befinden. Denn außer der miserablen, völlig überteuerten Internetanbindung (Einmal an andere Verhältnisse gewöhnt, wird der Luxus schnell zum essensiellen Bedarfsgegenstand), befindet sich dort auch die Statistik für eingehende Nachrichten (0 - Null) und eine Uhr. Ich finde, ich sollte schlafen, doch es ist wohl die einzige Zeit, in der ich unbeaufsichtigt online gehen kann, und alleine das ist schon traurig. Es ist schon fast eine Stunde her, dass Dana Scully Fox Mulder's abstruse Theorien wissenschaftlich korrekt und glaubwürdig dem FBI-Vorstand erklären musste und die Unbekannte Dimension lüftet wahrscheinlich genau in diesem Moment ihr gruseliges Geheimnis. Ich bin nicht dabei, denn auch das Fernsehen ist seit meinem Umzug außer Reichweite. Aber es ist ja eh schon viel zu spät. Auch zu spät für den Strand. Bestimmte Dinge sind einfach so stark in die Alltäglichkeit übergangen, dass ich mich im Moment fühle, wie nach einer Trennung. Man liegt auf dem Rücken in seinem Zimmer, starrt an die Decke, denkt nach über die Welt und fragt sich, was man früher zur selben Zeit eigentlich gemacht hat. Trotzdem war der 1. Tag in Berlin nicht ereignislos. Ich meine, ich saß nicht die ganze Zeit im Schneidersitz in meiner Bude. Nein, es war viel los, ich hatte und habe auch morgen viel zu tun. Das lenkt ab.
Ich blicke optimistisch in die Zukunft, weil es viele kleine Dinge gibt, über die ich mich auch hier freuen kann, weil meine Uni-Berwerbung bisher völlig reibungslos verläuft und weil selbst meine Mutter einmal schlafen muss ... :-)

east across the bridge

The diary of BenniP - part II

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