OMU - Ein 5kg Waschmittelpaket läuft Amok
Wann hab' ich mich das letzte mal komplett in etwas verloren? War es, als ich das erstem Mal bei meiner jetzigen Ex-Freundin übernachtet hab'? Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich Angst hatte, was an ihr zu verpassen. Oder war es einer meiner unzähligen Putz-Keuzzüge, der letzte gestern, der ein Zimmer komplett auf den Kopf stellte. Mehrfach trug ich ein zum Mülleimer umfunktioniertes Waschmittelpaket (OMU) zu den Tonnen und musste mich jedesmal fragen, ob die Firma wohl viel älter war/ist, als der Müll, der jetzt im Paket vor sich hin moderte. Das sind die letzten beiden Situationen, in denen mir Raum und Zeit abhanden gekommen sind. Heute war es wieder so weit.
Ich wachte auf, weil ich auf Klo musste. Na ja, ich musste nicht zwingend, aber es war eine dieser Situationen, in denen man anfängt von Wasserfällen zu träumen, wenn man nicht geht. Ich stehe auf, werfe einen beiläufigen Blick auf die Uhr, vergesse 4 Uhr gleich wieder und schlurfe in Richtung Toilette. Ich versuche dabei die Augen immer weitgehend geschlossen zu halten, das macht das Einschlafen hinterher einfacher. Türen öffnen erschwert es allerdings. Erleichtert auf dem Weg in Bett schlurfend komme ich an der Küche vorbei und stelle fest wie trocken mein Hals ist. Apfelsaft ist jetzt genau das Richtige. Was die Odysee durch die Wohnung in Richtung Wachheit nicht geschafft hat, erledigt das eisgekühlte Getränk. Ich beschließe mir durch diese missliche Situatione einen Vorteil in einem Online-Spiel zu verschaffen, doch bevor ich mich einloggen kann, fällt mein Blick auf einen grünen Balken mit der Aufschrift "100%" . Meine Augen weiten sich, mein Blutdruck steigt; jetzt bin ich entgültig wach. Meine Vernunft sagt mir, ich sollte schleunigst wieder ins Bett - meine Neugier bittet mich, wenigstens zu gucken, ob es Fuktioniert. 10 Mausklicks später funktioniert es. Und wie. Bereits das Intro fesselt mich und verschiebt das Kräfteverhältnis zwischen Neugier und Vernunft erheblich. Wenigstens mal gucken, wie's ist, mal anspielen... nur kurz... dann Bett...
13 Stunden später hab' ich Neandertalern das Schreiben beigebracht, sie das Rad erfinden lassen, Das römische Reich aufgebaut und später mit Germanen wieder abgerissen. Als Napoleon hab' ich Frankreich zum Ruhm geführt und als General OMU den 1. Weltkrieg bestritten. Es läuft das Jahr 1943, Dänemark, Belgien und die Niederlande gehören zu Deutschland und Russland steht am Rande eine Niederlage. Nur die Engländer wehren sich wehement mit ihrer unerhört starken Seestreitmacht und Italien war mir auch schon einmal freundlicher gesinnt. Geschichte kann so spannend sein, wenn man sie selbst schreibt.
Jetzt fühlt sich mein Kopf irgendwie komisch an, ich bin überrascht, dass es schon 17 Uhr ist, welcher Tag heute ist kann ich aber nicht sagen. Ich fühl mich nicht müde, aber irgendwie benommen. Ich denke, es geht trotzdem in Ordnung, wenn man ab und zu mal den Sinn für die Realität verliert, den normalen Tagesablauf über Bord schmeißt und sich völlig in etwas aufgeht - sei es auch noch banal. Wer weiß schon, was ein guter Tag ist, wenn er nicht mal einen völlig verschwendet hat... verschwendet und trotzdem irgendwie ein gutes Gefühl. Hobby.
Peradventure: bald schreib ich meine letzte klausur ... danach würd ich gerne mal zwei, drei nächte durchzocken um zu entspannen :)
Ich wachte auf, weil ich auf Klo musste. Na ja, ich musste nicht zwingend, aber es war eine dieser Situationen, in denen man anfängt von Wasserfällen zu träumen, wenn man nicht geht. Ich stehe auf, werfe einen beiläufigen Blick auf die Uhr, vergesse 4 Uhr gleich wieder und schlurfe in Richtung Toilette. Ich versuche dabei die Augen immer weitgehend geschlossen zu halten, das macht das Einschlafen hinterher einfacher. Türen öffnen erschwert es allerdings. Erleichtert auf dem Weg in Bett schlurfend komme ich an der Küche vorbei und stelle fest wie trocken mein Hals ist. Apfelsaft ist jetzt genau das Richtige. Was die Odysee durch die Wohnung in Richtung Wachheit nicht geschafft hat, erledigt das eisgekühlte Getränk. Ich beschließe mir durch diese missliche Situatione einen Vorteil in einem Online-Spiel zu verschaffen, doch bevor ich mich einloggen kann, fällt mein Blick auf einen grünen Balken mit der Aufschrift "100%" . Meine Augen weiten sich, mein Blutdruck steigt; jetzt bin ich entgültig wach. Meine Vernunft sagt mir, ich sollte schleunigst wieder ins Bett - meine Neugier bittet mich, wenigstens zu gucken, ob es Fuktioniert. 10 Mausklicks später funktioniert es. Und wie. Bereits das Intro fesselt mich und verschiebt das Kräfteverhältnis zwischen Neugier und Vernunft erheblich. Wenigstens mal gucken, wie's ist, mal anspielen... nur kurz... dann Bett...
13 Stunden später hab' ich Neandertalern das Schreiben beigebracht, sie das Rad erfinden lassen, Das römische Reich aufgebaut und später mit Germanen wieder abgerissen. Als Napoleon hab' ich Frankreich zum Ruhm geführt und als General OMU den 1. Weltkrieg bestritten. Es läuft das Jahr 1943, Dänemark, Belgien und die Niederlande gehören zu Deutschland und Russland steht am Rande eine Niederlage. Nur die Engländer wehren sich wehement mit ihrer unerhört starken Seestreitmacht und Italien war mir auch schon einmal freundlicher gesinnt. Geschichte kann so spannend sein, wenn man sie selbst schreibt.
Jetzt fühlt sich mein Kopf irgendwie komisch an, ich bin überrascht, dass es schon 17 Uhr ist, welcher Tag heute ist kann ich aber nicht sagen. Ich fühl mich nicht müde, aber irgendwie benommen. Ich denke, es geht trotzdem in Ordnung, wenn man ab und zu mal den Sinn für die Realität verliert, den normalen Tagesablauf über Bord schmeißt und sich völlig in etwas aufgeht - sei es auch noch banal. Wer weiß schon, was ein guter Tag ist, wenn er nicht mal einen völlig verschwendet hat... verschwendet und trotzdem irgendwie ein gutes Gefühl. Hobby.
Peradventure: bald schreib ich meine letzte klausur ... danach würd ich gerne mal zwei, drei nächte durchzocken um zu entspannen :)
BenniP - 26. Jul, 19:03
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