Freitag, 28. April 2006

Sevillia - Schalke: 1:0

oh man, oh man *kopfschüttel* geld macht aus fussballern trottel. wo mehr geld fließt, werden die leute noch latenter in der birne. wie sonst kann man erklären, dass ein erwachsener mann, grade sachte von einem windhauch gestreift, sich daraufhin am boden wälzt und die arme vor's gesicht presst, als hätte ihn jemand mit schwefelsäure eingesprüht. wär es doch nur so... 60 Tausend Leute, 3 Schiedsrichter und diverse dem Schauspiel aktiv teilwohnende beobachten das Spektakel. seine würde hat der spieler am boden draußen vor dem stadiontor gegen einen zeitgutschein von 30 sekunden eingetauscht. er liegt, wegen nichts, die zeitlupe beweist es mehrfach. na ja, liegen ist das falsche wort. er wälzt sich, schüttelt sich. ärzte müssen leuten mit diesen symptomen sofort morphium spritzen, der menschlichkeit wegen. menschlichkeit. ein betreuer sieht rot dafür, dass er einen gegnerischen spieler vom rand aus schubst.
ein spiel, dass keine werbung für fussball macht. wenn kick&rush eine den engländern nachgesagte taktik ist, so ist "ein tor machen und den rest der zeit durch rumwälzen rumkriegen" die lieblingstaktik der spanier. oh man, oh man. dafür kann man sich wirklich nur schämen...

Sonntag, 5. Februar 2006

alles beim alten

na ja, nicht alles.

es ist immer noch genauso nervig, wenn mittem im film werbung kommt, so wie heute beim 20:15 film von rtl ("Die Liga...") und am besten noch im full-screen-layer für einen film, der mit dem z.Z. laufenden nicht mal das genre gemein hat. und es bleibt auch dabei, das hollywoodfilme, die über's kino nicht besonders bekannt werden auch nicht besonders viel taugen. desweiteren bleibt schinken mit rührei köstlich zu jeder mahlzeit und sorgt abends für die perfekte bettschwere. so weit, so gut. das wusste schon jeder.

aber es gibt eine neue qualität der abweisung in meinem leben. vor dem hintergrund, dass jemand zu faul und demotiviert ist, seine arbeiten zu übernehmen ist eigentlich schon die frage nach der abendbeschäftigung glatter stimmungsmäßiger selbstmord, aber das ist eine der sachen, die einem erst klar wird, wenn die frage schon ausgesprochen ist. na ja, die antwort war ziemlich nah an "ich mach auf keinen fall irgendetwas, ich muss schlafen". eine stunde später verließ sie die wohnung mit den worten "ich geh' billard spielen mit...". O-K-A-Y...
grad ist sie wiedergekommen, ich wette ihre jacke hängt wieder über dem wäscheständer...wie vorhin...
ich (beim abnehmen): "die ist nicht mehr nass..."
sie: "die ist nicht gewaschen, die hängt da nur zum auslüften"
ich: "direkt über meiner frisch gewaschenen wäsche?"
sie: "ja, dass war in der tat ungeschickt von mir."

frauen sind echt zu blöd zu allem....

glücklicher weise gibt es neben diesen furchtbaren und ständig andauernden bösen überraschungen auch konstanten in meinem leben, z.B.: sonntag ab 23 uhr sucht man anspruchsvolle unterhaltung im fernsehen umsonst. aber ich fürchte, das ist nicht die einzige zeit depending on this condition.

me against my body

Ich bin immer wieder fastziniert, daß der körper - mal ausgenommen von spirituellen und psychichen nebeneffekten - doch eigentlich absolut logisch. wie eine maschine nach dem prinzip aktion-reaktion funktioniert. je fastzinierender das allerdings ist, desto ärgerlicher sind eben diese nebeneffekte, die die einzige möglichkeit für mich bilden, mir unerklärliche schmerzen zu erklären. so z.B. heute. die wahrscheinlichkeit, dass ich nach fussball in der halle den ganzen nachmittag mit kopfschmerzen im bett liege, ist bedrückend hoch. zumindest in der letzten zeit; 2 spieltage - 2 qualvolle nachmittage. was bewegt den körper dazu? will er zur ruhe zwingen? aber davor brauch er keine angst zu haben. ich mach schon meine pausen. genug zu essen bekommt er auch - zu trinken besonders. also was könnte es sein, dass ihn dazu bewegt, unter meiner stirn eine baustelle aufzumachen, die mir den kompletten rest des tages versaut?
besonders verwunderlich ist die im sande verlaufende suche nach einer ursache vor dem hintergrund der intensität der schmerzen. es muss schon etwas gewesen sein, was meinen körper auf's extremste gestört hat. grundlos macht er sowas bestimmt nicht. hoffe ich jedenfalls. der schmerz war so intensiv, dass ich teilweise das gefühl hatte, ich müsste meine hände benutzen, um das platzen meines kopfes zu verhindern. später weitete sich das auf andere körperfunktionen aus. ich begann zu schwitzen. mir war nicht warm, im gegenteil. die hände am kopf tasteten durch kalten schweiß. das war der moment, in dem ich dachte, dass die sache hier vielleicht doch noch übler ausgehen könnte. ist sie zum glück nicht. jetzt sitze ich im bett und fühle mich wieder völlig normal. ein glück, dass es selbstheilung gibt, sonst hätte man ein riesen problem, wenn man die ursache nicht kennt. für mich bedeutet es trotzdem: erstmal kein hallenfussball mehr.

Montag, 23. Januar 2006

again

in diesem webblog entsteht wahrscheinlich der falsche eindruck von mir, weil ich es meistens nur dann nutze, wenn ich extrem schlecht gelaunt bin. das ist so, weil, wenn ich glücklich bin, suche ich den kontakt zu anderen menschen. bin ich traurig oder wütend, ziehe ich mich eher zurück. trotzdem muss der schmerz oder frust irgendwie von der seele. dafür nutze ich dieses blog gerne. das als anmerkung, denn es steht nicht immer so schlimm um mich. im moment allerdings bin ich richtig böse angepisst.

eigentlich war es ein schöner sonntag. ich hatte das wochenende für mich alleine. meine wg war zu 25% bei ihren eltern und zu 50% zelten (4er wg). ich verbrachte den samstag mit allen mögliche dingen, hauptsächlich jedoch damit, die wohnung zu putzen bzw. sie auf ein sauberkeitsniveau zu bringen, das mir genügt, um mich wohlzufühlen. das brauchte seine zeit. für meine laune war an diesem tag der simpsons-webstream zuständig, den ich 217 minuten in folge in anspruch nahm. das reichte für einen in meinen augen gelungenen tag. der sonntag war schon im voraus verplant. fussball stand mal wieder an. vorher essen bei mama - das übliche. soweit war das auch ganz schön. nach'm fussball bin ich noch mal zu mama mit ran. schön baden und kuchen gab's auch noch. soweit war alles super, ich wollte bloß mein protokoll noch fertig schreiben und verließ meine mutter deshalb schon gegen halb 6. soweit so gut. bis hierher war's gut. jetzt kommt der blöde teil.

man muss sich das so vorstellen: ich hab' mich gefreut, das die zeltenen wieder da sind. 2 tage bei dem wetter zelten, die leute haben bestimmt hunger. daher hab ich samstag extra mehr eingekauft, hab' nen obstteller bereitgestellt, ihre zimmer geheizt und die wohnung in nem ordentlichen zustand verlassen. das erste, was ich sehe, als ich die wohnung wieder betrete: alle türen sind zu, bis auf meine. die steht sperrangelweit offen. so hatte ich sie nicht hinterlassen. das führt nämlich dazu, dass sich die temperatur in meinem zimmer unweigerlich der des flures angleicht. im flur ist es kalt. meine mundwinkel verschieben sich ein bißchen.
irgendwann im laufe des abends fällt der vorschlag, zu nem komilitonen zu gehen. video zu gucken. die voraussetzungen: ich bin frisch gebadet und hab' saubere sachen an, ich kenne den film schon (und ich finde ihn nicht sehr besonders) und mein protokoll ist nicht fertig.
ich sage trotzdem ja, weil ich mich nicht schon wieder ausschließen will. schließlich war ich ja schon beim zelten nicht dabei. 5 minuten bevor meine eu-forschung fertig wird, wollen wir los. inzwischen ist es normal für mich, mein losgehen nach eu zu richten. das ist krank, ich weiß. davon abgesehen hab ich auch kein problem mehr, das anderen leuten gegenüber zuzugeben. meine mitbewohnerin hat dafür irgendwie gar kein verständnis. sie sagt, ich solle mich lösen und das spiel mal für einen moment vergessen. in einem ton als sei ich ein dummes baby. ich versuche drüber zu stehen und sage, ok, aber nur wenn du heute abend nicht rauchst. stillschweigen. wir gehen los.

die ganze fahrt über unterhalten sie sich über das zelten - scheint ein riesen spaß gewesen zu sein. zu dumm, dass ich nicht dabei war. aber hey, mir waren so sachen wie meine gesundheit, die zu machende arbeit und fussball nunmal wichtiger. das mein protokoll nicht fertig ist, liegt daran, dass ich den ganzen samstag mit arbeiten zugebracht hab, die sonst keiner macht. bzw. die erst dann gemacht werden, wenn sie ein niveau erreicht haben, das für mich nicht mehr erträglich ist.

die wohnung des komilitonen ist schick. jedoch sie ist die wohnung eines rauchers, was man beim ersten schnüffeln unweigerlich merkt. ich werfe einen letzten blick auf meine sauberen sache, fahre mir durch die relativ frisch gewaschenen haare und trete ein. scheinbar interessiert die anderen der film auch nicht mehr so wirklich. sie rauchen wasserpfeife. kurz vor ende lässt sich meine mitbewohnerin von meinem komilitonen eine zigarette anzünden. sie guckt grad zu mir rüber, als ich bemerke, das er 2 zigaretten anmacht. das letzte mal für diesen abend sehe ich ihr in die augen. das ist vermutlich der moment gewesen, in dem ich sämmtlichen respekt vor ihr verloren habe. und nicht nur das. schlagartig hat sie ihren zauber verloren. sie wirkt nicht mehr schön, sie wirkt nicht mehr interessant. sie sitzt einfach nur da und raucht.

auf dem rückweg sitze ich in der ersten bahn alleine auf einem 4er platz, während die anderen sich auf dem gegenüber drängen. wer hätte gedacht, dass sich mein geistiger eindruck noch so real abbilden würde. in der 2. bahn sitzen wir auf 2x3 plätzen gegenüber. niemand sagt etwas. ich glaube ich kann in solchen momenten unterhaltsam sein, kann die anderen zum lachen bringen, kann die fahrt erträglich machen. not today. der frust sitzt tief.

oben angekommen, bin ich der einzige der die schuhe draußen auszieht. eine ansammlung von kleinigkeiten, die mich einfach in mein zimmer gehen und die tür schließen lässt. das letzte was ich ihnen heute noch geben möchte ist beachtung. jetzt lieg ich im bett und schreib das, um den frust nicht in mich reinzufressen. in meinem nächsten zimmer möchte ich unbedingt einen boxsack haben...

Mittwoch, 4. Januar 2006

scheiß tage

es gibt tage, da hasse ich mein leben. aber so richtig.

Diese Tage beginnen meist mit dem Klingeln eines Weckers. Heute wurde das noch getopt, durch das nervtötend hohe Fiepen einer Heizung. Ich hatte mir den nicht-Raucher-Bluemoon am Tag zuvor noch biszuletzt angehört und war dementsprechend unausgeschlafen. Der Bluemoon war schon recht interessant, auch wenn er einem mal wieder klar macht, wie dumm der Großteil der Bevölkerung ist und was biologisch passiert, wenn wieder jemand vor Dir läuft, der dir die frische Luft nicht gönnt. Sie's drumm; dann gibt es wieder Phasen an diesen scheiß Tagen, die wieder völlig gleich sind, aber auch einfach nicht zu toppen gehen. Warum z.B. müssen sich Mädchen abends für's Bett schön machen?! Eine meiner Mitbewohnerinnen nutzt z.B. jeden Abend dem Geruch nach zu urteilen einen halbe Dose Haarspray. Da ist es nur vernünftig auch mal das Fenster aufzumachen. Wenn allerdings im Winter die ganze Nacht das Fenster offen ist, bekommt der erste der morgens ins Bad muss ein Problem. Das bin an 4 Tagen der Woche ich. Das Problem wird immer dann akut, wenn man viel zu früh aus seinem warmen Bett gerissen wird und dann unten ohne, also ohne Socken oder Schuhchen auf die kalten Fliesen tritt. Meistens ist in Kombination zu diesem Problem auch noch die Küchentür die Nacht über im ungeschlossenen Zustand gewesen, sodass mein zur Zeit ohnehin geschwächter Appetit - nein sagen wir eher: meine Faulheit, mir selbst Essen zu machen von einem Monster namens "Kalte Küche" unterstützt wird. Es geht also unausgeschlafen und hungrig in die nächste Etappe des Elends: raus. Unweigerlich drängt sich bei der ersten überraschten zur Kenntnisnahme der Helligkeit ein Blick auf die Uhr auf. Bin ich nich ein-zwei Stunden zu früh dran? Das würde wenigstens die Müdigkeit erklären...
Naja, und dann kommt halt Uni. Uni lässt sich im wesentlichen auf zwei Endzustände reduzieren, die aus drei verschiedenen Verläufen resultieren.
1) gute Laune, weil a1) schöner, einfacher Tag oder a2) resignierend ironisch auf nen scheiß Tag reagieren oder 2) schlechte Laune, weil es einfach mal ein scheiß Tag war. Eine Verteilung erfolgt hier nicht nach dem Zufallssystem sondern über eine Gauß-Kurve. Nein, viel eher einer Rechteckschwingung - mit Begin am Dienstag und Ende am Freitag. Eigentlich frag ich mich, warum, wenn ich nach einem solchen Tag nach Hause komme und einer schönen Frau in die Augen gucke, sie nicht einfach mal die Traurigkeit in meinen Augen erkennt und mir ganz unverbindlich einen bläst. Mal ganz ehrlich, dass würde meinen Tag vermutlich retten. Natürlich kann man das von niemandem erwarten und schon gar nicht verlangen. Man steht ja schon dumm da, wenn man den Gedanken auch nur formuliert. Glücklicher Weise nicht ich, denn ich liege; im Bett; in Erwartung eines neuen Tages...

Sonntag, 1. Januar 2006

2006

leicht angetrunken geht's ins bett. wenn man die augen zu macht, dreht es. angetrunken sein, ist gut um leute kennen zu lernen. zum beispiel die leute unter uns. die ganze etage unter uns ist eine einzige party. man kann zwischen beiden wohnungspartys pendeln ohne gefragt zu werden, wer man eigentlich ist. mühseelig suchen wir uns die leute zusammen, die da wohnen, um uns vorzustellen. es ist erstaunlich wie viele leute auf den partys keine ahnung davon haben, wer eigentlich ihre gastgeber sind. zum vorstellen sind die silvesterpartys gute anlässe. hochinteressant ist es.

silvester auf der brücke. die aussicht versinkt in einer wolke aus schwefel. die begeisterung für feuerwerk schlägt in panische aufmerksamkeit zum selbstschutz um. alles läuft gut. es kommen keine körperteile zu schaden, auch die wohnung bleibt heil. mein großer respekt gilt denen, die das öffentliche leben am laufen halten und sich am steuer von bus & bahn über und unter der brücke durchkämpfen. mein dank geht an die leute, die sich mit blaulicht durch die massen schlagen. einsame bewunderung zwischen knallen, sirenen und wilden stimmen.

kein silvester wie jedes andere. ein anderes silvester als jedes andere. nicht besser, nicht schlechter. ohne familie, in der neuen wohnung. silvester bleibt überschätzt, aber das feuerwerk ist cool.

east across the bridge

The diary of BenniP - part II

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