Montag, 19. Dezember 2005

77 Gigabyte frei...

... was da wohl fehlt. Ich weiß nicht warum, aber mir war einfach danach. Vielleicht weil ich meinen PC sauber haben wollte. Ich meine, es ist bestimmt jedem klar, das bei jedem DSL-Benutzer ein solch mysteriöser Ordner auf der Festplatte schlummert. Trotzdem ist es schon ein schönes Gefühl, nicht mehr nervös auf den Bildschirm starren zu müssen, wenn jemand anders grad mit Langerweile davor sitzt und irgendwo rum klickt.
Irgendwo hab' ich heute auch rumgeklickt und viel mehr Ahnung von dem was und vor allem warum ich es grade tat, hatte ich vor allem auf moralischer Ebene auch nicht. Ich schätze, ab einer gewissen Ansammlung von Computerwissen ist man gesellschaftlich dazu gezwungen, den PC-Deppen für alle Naps die man kennt zu spielen. Andere Leute, die das tun (die allerdings inzwischen längst so clever sind, sich das in irgendeiner Form entlohnen zu lassen), mecker ich immer aus. Selber bin ich keinen Deut besser. Liegt aber glaub ich auch an der reizvollen Person. Schon von der Brücke aus seh' ich ihr Lächeln. Dann steh' ich vor ihr und denk, mist, ich wollt mir doch über die Begrüßung noch Gedanken machen. Aber noch bevor ich wie sonst immer verlegen Winken kann, fällt sie mir schon um den Hals, sagt mir, wie schön es ist, dass ich da bin und zeigt auf einen formschönen Betonklotz direkt an einer idyllischen Nebenstraße - ich glaube es ist die B5. Es schneit. Im 10 Stock steht das Rechenmonster an einem gläsernen Schreibtisch in einer luxoriös eingerichteten Wohnung. Das "der-pc-startet-gar-nicht-erst"-Problem lässt sich schon durch geziehltes drücken einiger Tastaturfragmente lösen. Das hätte sogar die Katze schaffen können, hätte man sie im richtigen Moment über die Tastatur gejagdt. (Ich hoffe meine Deutschlehrerin liest das!) Das "Auf-dem-Desktop-steht-Spyware-Infection"-Problem ist da deutlich hartnäckiger. Der Windows-Hintergrund wurde in eine fröhliches blau mit in roter komplementärfarbe geschriebener Aufschrift "Spyware Infected" geändert. Leider ging's irgendwie auf keinem normalen Weg zu ändern. Nach ner 3/4tel Stunde Lösungswege durchtesten und weil AV auch nix finden kann, hab' ich die Faxen dicke. Ich such das Ding in der Registry, lösch es und schreib das gewünschte Bild drüber. Fertig aus. Ändenr können sie ihr Bild jetzt immer noch nicht, aber immerhin ist es nur noch halb so hässlich. Ich bin ja auch der Meinung, Leute die 2 Monate ohne Virenscanner, ohne Firewall, ohne adAware aber mit InternetExplorer und Windows XP ohne SP's und Updates surfen, gehören auch bestraft. Nen geilen Arsch hat sie trotzdem immernoch.
Das Telefon klingelt. Ich täusche komplizierte Mausklicks vor und versuch's so aussehen zu lassen, als wär' die Reaktion des Computers darauf völlig außergewöhnlich. "Ja, da hab' ich ihn angerufen....Ich wusste nicht, wen ich sonst anrufen könnte...Der PC ging halt gar nicht mehr...Ja, macht er...Ja, so ist er..." - Wenn's da mal nicht um nen Pizzaboten ging.
Auf dem nach-Hause-Weg hatte ich irgendwie ein leeres Gefühl. Irgendwie hatte ich das Gefühl mich prostituiert zu haben. Meine Seele, mein Wissen, abgenutzt und abused und zurück in den Schrank gestellt, bis man es wieder mal braucht. Sie ist eben doch nur, und nicht umsonst, wie diese 77 Gigabyte: Ex.

Dienstag, 8. November 2005

rezension

Es ist zwar schon eine Weile her, aber da ist noch eine Sache, die ich loswerden wollte. Ich hab' vor relativ langer Zeit 2 völlig unterschiedliche Filme gesehen. Das alleine ist ja nun wenig mitteillungswert - zugegeben. Aber nehmen wir zum Beispiel "Jeepers Creepers", einen der beiden Filme. Irgendwie hab' ich mich auf den Film gefreut, wie man sich halt auf Filme freuen kann. Ich mag Horror-Filme, an dem Tag hatte ich nichts weiter vor und ich konnte mich mit gutem Gewissen vor den Fernseher hauen und den Film sehen. Die Enttäuschung war groß. Jeepers Creepers ist ganz klar der schlechteste Film, den ich je gesehen habe. Ja, und damit meine ich noch schlechter als John Travolta's BattleField Earth. Der Film hatte weder eine sinnvolle Handlung, noch gute Schauspieler. Im Gegenteil, er hatte schlechte Schauspieler, die nach einem Muster handelten, das jeglicher Logik entbehrte. Klar leben Horrorfilme ein bißchen von Fantasie und Vorstellungskraft, aber Wenn die Hauptpersonen nach dem Prinzip Dummheit handeln, dann macht das den gesamten Film kaputt. Beispiel gefällig? Eskortiert von einem Polizeiwagen fahren die beiden vom Monster gejagten Personen eine einsame Landstraße entlang. Plötzlich landet der Kopf des Polizisten auf der Motorhaube der Protagonisten. Es fährt übrigens die Frau. Sie bremst, stellt den Wagen quer, streigt aus und geht auf den hinter ihnen zum stehen gekommenden Polizeiwagen zu. Trotz der nervtötenden Warnhinweise ihres männlichen Gegenparts, geht sie weiter auf den Streifenwagen zu. Das was faul sein könnte, merkt sie erst, als das Monster aus dem Wagen steigt und sich langsam auf sie zu bewegt. Als sie sich dann endlich zurück in ihren Wagen "geflüchtet" hat, bekommt sie den Gang nicht rein. Sie würgt und würgt, so dass jeder normale Wagen schon längst seinen Geist aufgegeben hätten. Aber wenn andere Autos aufgeben, starten amerikanische urplötzlich mit Burn-Outs durch. Gradezu lächerlich. Überhaupt das Monster... und der Schluss... und die sich durch den ganzen Film ziehende, uralte Plattenaufnahme eines Songs names "Jeepers Creepers". Nee, der Film ist es eigentlich nicht mal wert, über ihn zu schreiben.
Ganz im Gegensatz zu der Pro7-Produktion "Der Mann, den Frauen wollen". Zufällig reingeschaut, vom Titel ja weit unspektakulärer, ist der Film trotzdem einer der besten neuen Filme dieses Genre, den ich je gesehen habe. Wenn es überhaupt eine Logik in den Männerwahlverfahren von Frauen gibt, dann hat sie dieser Film so realistisch wie humorvoll dargestellt. Ein verzweifelter Single-Lehrer versucht nach den Ideen eines Freundes (Arschloch den Frauen gegenüber spielen) eine ins Auge gefasste Dame zu erobern. Während der Plan nur mäßig funktioniert, lernt der Lehrer zufällig eine Kollegin kennen. Er verhält sich ihr gegenüber normal, die beiden finden sich auf anhieb sympatisch und verquatschen die ganze Nacht im Restaurant. Die Atmosphäre ist einfach genial eingefangen und die Beiden finden am Morgen in einem romantischen Abschiedskuss zusammen. Leider beginnt am Tag danach der Arschloch-Plan zu funktionieren. Wie wird man jetzt die Frau wieder los? Mit den Tipps des Freundes gelingt es schließlich, doch dann stellt sich heraus, dass die Abgeschossene eine gute Freundin der Geliebten ist und das Chaos ist perfekt.
Ich denke es ist schwierig, in Kurz-Text-Form diesen Film zu beschreiben. Aber er ist wirklich klasse geworden. Ganz anders, als man es von herkömmlichen Pro7-Produktionen erwartet. ABer wahrscheinlich ist es auch eine Sache des Erwartungshorizontes. Hohe Ansprüche sind leichter zu enttäuschen, bei Filmen wie im Leben. Das wollt' ich nur mal loswerden.

Mittwoch, 2. November 2005

Komm runter, Großer

Meine Cousine hätte ihre helle Freude: Als ich heute aus der S-Bahn ausgestiegen bin, hing es einfach da: Ein übergroßes GilmoreGirl- Plakat. Über die ganze Warschauer Brücke wirbt es mit 2 Frauen und dem Motto "komm rauf, großer - komm runter, kleiner" für die Wiederholung der 4. Staffel. Ich frag mich, ob ich der Einzige bin, der das übertrieben findet. Immerhin, schlecht sehen die beiden nicht aus. Und schon weniger Stunden später hatte jemand über das Baugerüst dahinter, die Augen der kleineren von Beiden ausgeschnitten. Vermutlich um die Welt mal mit den Augen einer schönen Frau zu sehen. Die Warschauer Brücke dürfte das wenig interessiert haben.

Bild070

Dienstag, 1. November 2005

nichts als die wahrheit

Benni mampft gemütlich auf seiner 4. Butterstulle, da weder die Zeit, noch der Kühlschrank ein köstlicheres Frühstück ermöglichten...
 
Benni: Irgendwie geben mir Butterstullen nicht das, was ich am Morgen brauche...
Reini: Tja, brauchst halt ne richtige Schnitte...

Donnerstag, 20. Oktober 2005

uni-matum

Die Uni setzt einem immer wieder neuen Termine. Man wird in den Einführungsveranstalltungen zwar immer wieder auf die Bürokratie hingewiesen und mit Informationen überschüttet, die man schon 1000 mal gehört hat (Sucht euch Leute, Geht zu den Vorlesungen, Macht Eure Hausaufgaben...), aber es gibt immer wieder Situationen, da steht man im Wald. So z.B. heute morgen:

In E-Technik muss ein sogenanntes Labor belegen. 4 Stunden die Woche Rechnen und praktische Anwendungen. Dafür muss man sich anmelden. Seit heute morgen. Die Anmeldung läuft nicht über das Moses-System für Mathe und was-auch-immer-das-andere-war, sie läuft auch nicht über das Portal der Fakultät IV - nein, sie läuft (mal wieder) extra. Also wieder neu Anmelden, Matrikel-Nummer eingeben, Passwort eingeben, Mail bekommen.... Mail bekommen? "Sie haben KEINE ungelesene Nachricht!". Die Mail ließ sich nur an die Mailadresse im Uninetz schicken. Ins Uninetz kann man sich zwar von Außen einwählen... aber wer hat für sowas schon morgens um 8 die Nerven. Also hin zur Uni. 80 Minuten sind seit Anmeldefrist vergangen, als endlich die Laborübersicht auf dem Monitor erscheint. Die einzigen beiden Labore, die noch frei sind, sind Donnerstag. 12-16 und 16-20 Uhr. Mittags kann ich nicht, da hab' ich schon Vorlesungen. Bleibt Nachmittags. Als 6. von 6 möglichen Teilnehmern schreibe ich mich ein. Auf Wiedersehen Freizeit, auf wiedersehen Hallenfussball (Do. 18 Uhr). Unklar bleibt, was die Leute der 120 E-Techniker machen, die keinen der 61 Laborplätze bekommen haben...

east across the bridge

The diary of BenniP - part II

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