Dienstag, 18. Oktober 2005

ersteindrücke uni

Es ist noch nicht mal 40 Stunden her, dass mein erster Unitag als "Ersti" begonnen hat, und schon sitz ich 3 Stunden im Leerlauf fest. Während Reini seine seine Zeit hier oben im Mathe-Gebäude mit wilden Klick-Orgien vor einem mühevoll zum Laufen gebrachten Flash-Arcade-Spiel verbringt, stelle ich mal wieder fest, dass mir das Internet immer weniger zu bieten hat. Wie gut, dass ich für die neue Wohnung schon DSL 6000 beantragt habe. Aber nein, es geht ja gar nicht um die Sachen, die das Internet mir zu bieten hat. Ich denke, es ist eher die Einschränkung, die mir hier auferlegt wird. Linux war ja noch nie mein Ding, allgemein Unix-Systeme nicht so. Man bekommt hier an der Uni relativ fix mit, dass Windows in Punkto Systemtiefenkenntnis kein guter Lehrer ist - spätestens dann, wenn man im A-Kurs (A wie Anfänger) landet, der für Computer-Neulinge und Windows-Benutzer gleichermaßen ausgeschrieben ist. Ich finde also sowohl eine Beschränkung in der für mich völlig untypischen Unwissenheit um das System, als auch in den Richtlinien der Adminstratoren, die einem den Zugriff auf sämmtliche die Bedienbarkeit verbessernde Einstellungen gesperrt haben. Und noch was stört mich: Selbst hier oben im Mathe-Gebäude laufen ständig Frauen in Stöckelschuhen rum. Technische Universitäten haben ja grundsätzlich den Vor-/Nachteil relativ wenig Frauen in den Kreis der Bildungselite einzuführen. Wenn ich so darüber nachdenke, wahrscheinlich ist es immer die selbe Frau, die mit ihren Stöckelschuhen den Laminatboden und meine Ohren quält. Grad biegt sie um die Ecke. Wenn ich an meinem Monitor vorbeischaue, kann ich durch den langen Flur einen Blick auf sie werfen. Man muss nicht Physik oder Werkstofftechnik besucht haben, um festzustellen, dass ihre Absätze konstruktive Meisterleistungen sind, wenn sie dieses Gewicht schon den ganzen Tag sicher durch die Gegend tragen. Mal im Ernst, sie ist nicht wirklich fett, aber deutlich näher dran, als an... sagen wir mal wohlgeformt. Außerdem ist sie unpassend gekleidet. Irgendwie schlampig, Neukölln-Style. Meine Schwester hatte vor kurzem ne Blasenentzündung. Es trifft sowieso immer die Falschen. Aber wahrscheinlich wohnt die Dame hier in der Nähe und kann wenig dafür. Ich hatte überlegt, meine Leerlaufzeit bis zur nächsten Vorlesung dazu zu benutzen, ein neues Sparkassenkonto zu eröffnen. Ich fand keine Sparkasse, dafür 2 McDonalds, einen Bürgerking, einen Dunking Donuts Händler, 'nen großen H&M und Orsay; Die ladenförmige Verkörperung der Dame mit den Absätzen. Merkwürdig, das die Grundlagen in Gegenden geschaffen werden, die man mit ihnen später unbedingt (ver)meiden möchte.

Samstag, 1. Oktober 2005

lage & logik

Über die Logik in Filmen muss man nun wirklich kein Wort mehr verlieren. Na ja, nur um doch was dazu zu sagen: deutsche Filme über Wellen, die auch unmittelbar in Themen- und Zielgruppenfremden Serien eindrittelbildschirmanteilig beworben werden, ziehen die Logikfehler förmlich an - oder sind Programm, wie auch immer. Ich hab' den Film auch wirklich nicht aktiv verfolgt, ich musste auf eine Lasagne aufpassen, die darauf wartete, halb fertig zu werden. Aber selbst im perfekten Zustand hätte sie wohl kaum so gut geschmeckt, wie Jules. Aber sie reichte um satt zu werden. Frustessen? Nein, eher nicht. Ich meine, ich bin wieder relativ gesund und kann ab heute wieder munter unendlich die BVG benutzen, ohne Kleingeld dabei zu haben.Ich schlage mich lediglich mit dem Problem rum, ob fehlende DSL-Anschlussmöglichkeit und 50 Minuten Weg zur Uni genügend Gründe sind, um eine richtig tolle, günstige Wohnung nicht zu beziehen. Na ja, und Pro7 hat entgegen anderes aussagenden Mails ihr Vorabendprogramm zu 2. Mal in diesem Monat elementar zu meinem Nachteil geändert. Aber das führt schon wieder zu Logik im Tv...

Freitag, 30. September 2005

die welt

Jung, schön, nicht unbedingt reich, aber krank und seit Neustem auch noch alergisch gegen Gummi. Wie soll man so die Welt verändern? Vor einem Jahr hätte ich vielleicht in wenigen Versuchen die Strukturformel meiner Alergie aufschreiben können, aber heute kann ich nicht mal mehr den Namen ohne Übung aussprechen (N-Isopropyl-N'-phenyl-4-phenylendiamin). Das Zeug kommt angeblich überall in den Dingen vor, die irgendwie mit "Gummi" benannt worden sind. Gummibänder, Gummistiefel, aber auch in Atemschutzmasken... Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals an den Füßen gejuckt zu haben, wenn ich Gummistiefel trug. Ich fahre fast jeden Tag Fahrrad, mit gummierten Lenkergriffen. Und so stellt sich unweigerlich die Frage, die sich jeder wohl irgendwann mal in seinem Leben stellt: Bin ich schlauer als mein Arzt? Auf jeden Fall halte ich mich für freundlicher. Und ich würde Leute, die nen Termin bei mir haben niemals ne Stunde warten lassen. Weil man sowas nun mal nicht macht. Nicht mal, wenn man verzweifelt ist. Oder ne Gummi-Alergie hat.

Mittwoch, 21. September 2005

seelenlos

Es ist interessant, wie man manchmal toten Gegenständen eine Seele nachsagt, um sich so unerklärbare Dinge zu erklären. So mach ich das jedenfalls. Mein PC identifiziert sich nicht umsonst im Netzwerk mit einem Frauennamen. Wie sollte ich sonst die vielen kleinen Macken und Zicken erklären? Die Neuste ist ein nicht startender Explorer. Ok, er startet schon, aber er kommt nicht in die Gänge oder was weiß ich. Nach dem Hochfahren ist erstmal ein Weilchen Pause im Willkommens-BIldschirm und dann seh' ich mein Hintergrundbild - Ohne Taskleiste, ohne Desktopsymbole, ohne alles - und das Beste: ohne vorhersehbaren Grund. Wenn ich den fehlerhaften Explorer dann manuell abbreche und neustarte, geht alles prima. Und das bei jedem Start. Ich würd' ja sagen, mein PC hat seine Tage, aber ganz so viel Weiblichkeit kann man ihm leider nicht zuschreiben - das Problem existiert seit einer Woche. Oder aber, es ist doch das ur-weibliche Phänomän der Aufmerksamkeitsbegierigkeit. Wer witmet seinem PC schon beim Start 7 hoch emotionale Eingabebefehle, bevor der ihn ranlässt (erzwungenes Vorspiel?!). Und nachdem ich gestern Abend ca. 1 1/2 Stunden damit verbracht hab, nach dem Häckchen zu suchen, das verhindert, dass ich ne einfache DFÜ-Verbindung aufbauen kann, warte ich eigentlich nur noch auf den Moment, da mein PC mit mir Schluss macht und sich nur noch von anderen Pesonen hochfahren lässt.
Aber es ist ja nicht nur mein PC. Ich bin fest davon überzeugt, das auch Berlin darauf reagiert hat, dass ich mich morgens ziemlich unwohl bei dem Gedanken gefühlt hab, jetzt mit dem Fahrrad quer durch Berlin zur Uni zu müssen. Wie sonst soll ich mir erklären, dass alle Ampeln auf dem dem Weg zur TU für mich auf Rot standen? Diese eindeutige Rote Welle hätte vielleicht Deutschland ganz gut getan, aber ich fand die ständige Warterei durchaus lästig. 36 rote Ampeln in Folge; wer glaubt denn da noch an Zufall?

Dienstag, 6. September 2005

und es geht doch irgendwie weiter...

Wenn ich verträumt die Maus über die kleinen, nervös flakernen Monitore unten rechts in meiner Taskleiste schiebe, offenbart mir Windows die grausame Wahrheit in Form der aktuellen Übertragungsgeschwindigkeit von 45,2kBit/s. Schiebe ich die Maus einen halben Zentimeter weiter, erklärt mir eine weitere gelb unterlegte Pop-Up Nachricht, wie viel Gold die Telefongesellschaft dafür auf der nächsten Rechnung beanstanden wird. Da bleibt eigentlich keine Zeit. um verträumt auf den Monitor zu schauen und die Maus hin und her zu schieben. Und doch tue ich es. Es ist interessant, dass sich die Dinge, mit denen ich im Moment die größten Probleme hab', unten rechts in meiner Taskleiste befinden. Denn außer der miserablen, völlig überteuerten Internetanbindung (Einmal an andere Verhältnisse gewöhnt, wird der Luxus schnell zum essensiellen Bedarfsgegenstand), befindet sich dort auch die Statistik für eingehende Nachrichten (0 - Null) und eine Uhr. Ich finde, ich sollte schlafen, doch es ist wohl die einzige Zeit, in der ich unbeaufsichtigt online gehen kann, und alleine das ist schon traurig. Es ist schon fast eine Stunde her, dass Dana Scully Fox Mulder's abstruse Theorien wissenschaftlich korrekt und glaubwürdig dem FBI-Vorstand erklären musste und die Unbekannte Dimension lüftet wahrscheinlich genau in diesem Moment ihr gruseliges Geheimnis. Ich bin nicht dabei, denn auch das Fernsehen ist seit meinem Umzug außer Reichweite. Aber es ist ja eh schon viel zu spät. Auch zu spät für den Strand. Bestimmte Dinge sind einfach so stark in die Alltäglichkeit übergangen, dass ich mich im Moment fühle, wie nach einer Trennung. Man liegt auf dem Rücken in seinem Zimmer, starrt an die Decke, denkt nach über die Welt und fragt sich, was man früher zur selben Zeit eigentlich gemacht hat. Trotzdem war der 1. Tag in Berlin nicht ereignislos. Ich meine, ich saß nicht die ganze Zeit im Schneidersitz in meiner Bude. Nein, es war viel los, ich hatte und habe auch morgen viel zu tun. Das lenkt ab.
Ich blicke optimistisch in die Zukunft, weil es viele kleine Dinge gibt, über die ich mich auch hier freuen kann, weil meine Uni-Berwerbung bisher völlig reibungslos verläuft und weil selbst meine Mutter einmal schlafen muss ... :-)

east across the bridge

The diary of BenniP - part II

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